John 20

Jesus ist auferstanden

1Am ersten [Tag] der Woche nun kommt Maria Magdalena
Siehe Anm. zu Lk 8,2
frühmorgens, als es noch dunkel
W „Dunkelheit“
ist, zu der Grabhöhle, und sie sieht, dass der Stein von der Grabhöhle weggenommen ist.
2Da läuft sie los und geht zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger (den Jesus lieb hatte), und sie sagt zu ihnen: „Sie haben den Herrn aus der Grabhöhle genommen, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben!“ 3Also brachen Petrus und der andere Jünger auf, und sie gingen zu der Grabhöhle. 4Die beiden liefen zwar gemeinsam los; aber der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und er kam als Erster zu der Grabhöhle. 5Und als er sich vorbeugte, sieht er die Leinentücher daliegen; er ging jedoch nicht hinein. 6Da kommt Simon Petrus, der ihm folgte, und er ging in die Grabhöhle hinein, und er sieht die Leinentücher daliegen 7und das Schweißtuch, das auf seinem Kopf gewesen war, nicht bei den Leinentüchern liegen, sondern eigens zusammengefaltet an einer Stelle. 8Daraufhin ging nun auch der andere Jünger hinein, der als Erster an der Grabhöhle angekommen war, und er sah und glaubte. 9Denn sie verstanden die Schrift noch nicht, dass er von den Toten auferstehen musste. 10Also gingen die Jünger wieder heim
W „zu sich selbst“
.

Jesus begegnet Maria Magdalena

11Maria aber stand draußen vor der Grabhöhle und weinte. Während sie nun weinte, beugte sie sich in die Grabhöhle vor, 12und sie sieht zwei Engel in weißen [Kleidern] dasitzen, einen am Kopfende und einen am Fußende
W „einen am Kopf und einen an den Füßen“
, wo der Leichnam
E „Körper“
von Jesus gelegen hatte.
13Und jene sagen zu ihr: „Frau, warum weinst du?“ Sie sagt zu ihnen: „Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.“ 14Und nachdem sie dies gesagt hatte, drehte sie sich um
W „nach hinten“
, und sie sieht Jesus dastehen, aber sie wusste nicht, dass es Jesus war.
15Jesus sagt zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du?“ Da sie meinte, dass er der Gärtner sei, sagt sie zu ihm: „Herr, wenn du ihn weggetragen hast, dann sag mir, wo du ihn hingelegt hast, und ich werde ihn holen!“ 16Jesus sagt zu ihr: Maria!“ Nachdem sie sich umgedreht hatte, sagt sie zu ihm: „Rabbuni
B (aram.) „Mein Meister!“; respektvolle Anrede für einen geistlichen Lehrer
!“ (das heißt: Lehrer).
17Jesus sagt zu ihr: Berühre mich nicht, denn ich bin noch nicht hinaufgestiegen zu meinem Vater! Geh aber zu meinen Brüdern
O „Geschwistern“
und sag ihnen: ‚Ich steige hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.‘“
18Maria Magdalena geht und berichtet den Jüngern, dass sie den Herrn gesehen und er diese [Dinge] zu ihr gesagt hat.

Jesus begegnet seinen Jüngern

19Als es nun Abend wurde, an jenem ersten Tag der Woche, und die Türen verschlossen waren, wo die Jünger aus Angst vor den Judäern versammelt waren, da kam Jesus und trat in die Mitte, und er sagt zu ihnen: Friede [sei mit] euch!“ 20Und nachdem er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. 21Darauf sagte Jesus erneut zu ihnen: Friede [sei mit] euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so schicke auch ich euch!“ 22Und nachdem er dies gesagt hatte, hauchte er sie an, und er sagt zu ihnen: Nehmt den heiligen Geist! 23Wessen Sünden auch immer ihr vergebt, denen werden sie vergeben; wessen Sünden ihr festhaltet, denen bleiben sie erhalten.“

Jesus begegnet Thomas

24Thomas aber, einer von den zwölf [Aposteln], der [auch] „Didymus
B (gr.) „Zwilling“
heißt, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
25Also sagten die anderen Jünger zu ihm: „Wir haben den Herrn gesehen!“ Er aber sagte zu ihnen: „Wenn ich nicht an seinen Händen den Abdruck der Nägel sehe und meinen Finger in den Abdruck der Nägel lege und meine Hand in seine Seite lege, dann werde ich es gewiss nicht glauben!“

26Und acht Tage später
W „nach acht Tagen“
waren seine Jünger wieder drinnen, und Thomas [war] bei ihnen. Jesus kommt, obwohl die Türen verschlossen sind, und er trat in die Mitte und sagte: Friede [sei mit] euch!“
27Danach sagt er zu Thomas: Bring deinen Finger hierher und sieh meine Hände und bring deine Hand und lege sie in meine Seite; und werde nicht ungläubig, sondern gläubig!“ 28Und Thomas antwortete, und er sagte zu ihm: „Mein Herr und mein Gott!“ 29Jesus sagt zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt? Beglückwünschenswert [sind], die nicht sehen und doch glauben!“

Der Zweck dieser Aufzeichnungen

30Nun tat Jesus zwar viele andere Zeichen vor seinen Jüngern, die nicht in diesem Buch geschrieben stehen. 31Diese aber stehen geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Gesalbte ist, der Sohn Gottes, und damit ihr als Glaubende Leben habt in
O „durch“
seinem Namen.

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